Wilmina Hotel
Rückzugsort in Charlottenburg
Kleine Vögelchen verschwinden zwitschernd im Efeu an der Fassade, sausen wieder heraus und tauchen in ein grünes Meer mit Wellen aus weißen Blüten unter unserem Fenster ein.
Rote Backsteinwände, mit der romantisch anmutenden Patina vieler Jahrzehnte, rahmen eine Abfolge von Höfen und Gärten.
Durch zartes Eschenlaub hüpft das Sonnenlicht.
Im Wilmina gerät die brausende Metropole um uns herum völlig in Vergessenheit.
In einer architektonischen Glanzleistung haben Almut und Armand Grüntuch-Ernst ein ehemaliges Frauengefängnis von 1896 zur allerschönsten Stadtoase umgebaut.
Das Hotel, das die beiden geschaffen haben, fühlt sich nach Wellnessurlaub an und liegt doch mitten in unserer Hauptstadt - eine verborgene Welt für sich und unser liebstes Geheimversteck im großen Berlin.
Wilminas Welt
Zur Wilmina-Welt gehört auch eine hauseigene Backstube.
Die versorgt nicht nur Hotelgäste beim liebevoll hergerichteten Frühstück mit Franzbrötchen und buttrigen Croissants.
Wilmina Brot
Wilmina Brot verkauft auch an der Kantstraße Sauerteigbrote nach traditionellem Rezept und feines Gebäck aus der kleinen Bäckerei mit ein paar Sitzmöglichkeiten.
Lotta
Das Café Lotta auf der anderen Seite des Blocks gehört ebenfalls zur Wilminafamilie.
Hier gibt es den ganzen Tag frische Waffeln, geröstete Sandwiches, Salate, Suppen, Tee und Kaffee.
Ein heller Garten hinter dem Lotta ist ein kleines Paradies, um dort ein (zweites) Frühstück zu genießen oder einen kleinen Snack.
Lovis
Das Restaurant Lovis liegt im ersten Hof des Wilminas, dem ehemaligen Schleusenhof.
Von Dienstag bis Samstag können auch Gäste von außerhalb in der wunderschönen grünen Oase zu Abend essen.
Lovis Bar
Die Lovis Bar neben dem Restaurant ist ein besonderes Juwel.
Die Cocktailkarte ist im Sinne eines Koordinatensystems aufgebaut.
Von süß bis trocken und leicht bis kräftig werden die Drinks eingeordnet.
„Weiße Blüte-Apfel-Rauch“ oder „Vogelbeere-Fichte-Zitrone“ lauten dann die Beschreibungen der Noten.
Der Hauch an Experimentierfreude und Überraschungsmoment macht uns dabei besonderen Spaß.
Wer unbedingt auf Gin Tonic oder Aperol Sprizz bestehen will, bekommt auch die vom aufmerksamen und souveränen Bartender zubereitet.
Allerdings greift er dabei nicht nach bekannten Labeln, dafür aber nach den besten Zutaten.
Dazu kommt das kunstvolle Ambiente des von Laurent Ajina bemalten Gewölberaumes.
Vom Gefängnis zur Stadtoase
2022 haben Almut und Armand das noch bis 1985 als Gerichtsgebäude und Frauengefängnis genutzte Gebäude umgebaut.
Die ehemaligen Haftzellen haben sie aufgebrochen und zu unterschiedlich großen Räumen verbunden.
Sie haben die Fenster vergrößert und Licht und Luft herein gelassen.
Die historischen Zellentüren erinnern noch auf eindringliche Weise an die alte Nutzung.
Auch die schweren Tore zwischen den einzelnen Höfen lassen noch erahnen, wie es gewesen sein muss, von der Außenwelt getrennt zu werden.
Am meisten begeistert uns, daß nichts beklemmendes aus dieser Zeit geblieben ist.
Statt dessen haben die Architekten es geschafft, aus der Abgeschiedenheit des Ortes eine allumfassende Ruhe und ein Wohlgefühl zu schöpfen.
Die Räume verlaufen ineinander und verschmelzen immer wieder mit dem grünen Außenraum.
Unter dem Dachgiebel kauert die gemütliche Sauna.
Auf der Dachterrasse scheint der Pool in die Dächer Berlins zu fließen.
In der Kaminlounge stehen Tee, Kaffee und frisches Obst bereit.
Natur und Architektur, Zeitgeschichte und modernes Design, Stadtbesuch und Auszeit gehen im Wilmina eine traumhafte Symbiose ein - ein Ort, an dem uns jedes Detail dazu verführt innezuhalten und einfach zu genießen.