Isar-Nebel, Dallmayr-Plätzchen und ein bisschen Südsee

München, Isar, Winter: Das Müller’sche Volksbad mit schneebedeckten Bäumen am Flussufer. Klare Winterluft, blauer Himmel und historische Architektur prägen das Bild.

Unser perfekter Wintertag in München

Fast selbstverständlich erscheint es uns, daß ein Sommertag in München ein perfekter Tag sein kann.

An dieser Stelle träumen wir aber von einem perfekten Wintertag, an dem wir München einfach urgemütlich finden.



Frühstück und Winterblumen

Weihnachtlich dekoriertes Fenster des Cafés Alexa von Hader in München-Haidhausen. Ein gemalter Lebkuchenmann ziert das Glas, dahinter liegen Vanillekipferl und Schokogebäck. Kleine Christbaumkugeln und eine Mini-Tanne ergänzen die Szene.

An einem, noch ein bisschen dunklem Wintermorgen in das Café von Alexa von Harder zu kommen ist unglaublich heimelig.

Durch das liebevoll geschmückte Schaufenster lockt der kuschelige Raum in Pastellfarben.

Tortenschachteln in rosé stapeln sich an der Wand.

Im warmen Licht der hübschen Glasvitrinen liegen Croissants und Schnecken, kunstvolle Torten und Törtchen, Plätzchen und Konfekt.

Inmitten dieses kleinen Schlaraffenlandes genießen wir zum  Frühstück Pancakes mit Beeren, Clubsandwich mit Gemüsechips und geröstetes Sauerteigbrot von Julius Brantner  mit Avocado und Spiegelei.

Frühstück im Café Alexa von Harder in München mit Avocado-Toast und Spiegelei, japanischen Pancakes mit Beeren und Sandwich mit Gemüsechips. Serviert auf einem hellen Marmortisch.

Danach hüpfen wir kurz in die Tram, wie in München die Straßenbahn heißt und fahren eine Station zum Max-Weber-Platz.

Die hübschen Vasen auf Alexas Tischen, mit den zarten Blumen darin, haben uns inspiriert.

Jetzt möchten wir unbedingt in unseren liebsten Blumenladen rein schnuppern.

„Blumen die leben“ heißt das zauberhafte Geschäft. 

Vor einem Blumenfachgeschäft in München unter gestreiftem Markisendach stehen Gestecke und Kränze aus Tannenzweigen, rote Kerzen und kleine Fichten, beleuchtet von Lichterketten im Schnee.

Natürlich bleibt nicht jeder lange genug in München, um einen der wunderschönen Sträuße oder Arrangements von hier sinnvoll mitzunehmen.

Es gibt aber außerdem auch mit feinem Auge ausgesuchte Accessoires, Papeterie, Kränzchen und Gestecke.Und die können die Reise zurück nach Hause wirklich leicht überstehen.

Von den Isar-Auen in die Altstadt 

Das Maximilianeum in München zeigt im Schnee seine neorenaissance Fassade mit Arkaden und Säulen, während Flocken vor dem blauen Himmel durch die Säulenreihen fallen.

Von hier aus gehen wir, warm eingepackt, zum Maximilianeum, dem prachtvollen Sitz des bayerischen Landtags.

Zur Weihnachtszeit funkeln im zentralen Bogenfenster die Lichter eines großen Weihnachtsbaumes.

Dann mutet die Renaissance-Fassade wie ein riesiger nostalgischer Adventskalender an.

Mit Schnee bedeckte Bäume flankieren die Maximilianstraße in München, auf der Autos und Fußgänger unterwegs sind; im Hintergrund steht ein Brunnen mit Figuren und dahinter historische Fassaden.

Vom hochgelegenen Maximilianeum haben wir einen fabelhaften Blick über die Maximilianstraße auf die Münchner Altstadtkulisse, von der Theatiner- bis zur Frauenkirche, während unter uns die Isar über die große Staustufe sprudelt.

Wenn wir als nächstes über die Maximiliansbrücke in die Innenstadt spazieren, gibt sich München fast ein bisschen französisch.

Am Ufer der Isar in München fließt ruhiges Wasser, im Hintergrund ragt die Lukaskirche mit Kuppel und Zwillingstürmen hinter schneebedeckten Bäumen in den blauen Himmel.

Die Isar, wie sie an  der Sankt Lukas Kirche und der Praterinsel mit dem Deutschen Museum vorbei fließt, erinnert uns hier ein bisschen an die Seine bei der Île Saint-Louis. Der gleiche zarte Fluss-Nebel dient als geheimnisvoller Weichzeichner.


Münchens edle Prachtstraße

Blick entlang der Maximilianstraße in München am Winterabend, Kopfsteinpflaster mit Straßenbahngleisen, historische Fassaden beidseits mit Weihnachtsbeleuchtung, Autos und Passanten auf dem Gehweg.

Auf der anderen Seite der Isar liegt die beeindruckende Maximilianstraße vor uns.

König Maximilian II, nach dem die Straße benannt ist, schrieb 1850 einen Architekturwettbewerb aus.

Seine Idee war, mit der Mischung verschiedener Stilepochen, einen ganz neuen Baustil für das 19. Jahrhundert zu kreieren.

Und so bummeln wir über die Maximilianstraße nicht nur an allen namhaften Coutureläden und dem stolzen Vierjahreszeiten Hotel vorbei, sondern  über das Ethnologische Museum Fünf Kontinente bis zur Nationaloper auch durch einen Teil Architekturgeschichte.

Denn nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs haben die Münchner glücklicherweise entschieden, besonders die Fassaden der historischen Bauten zu rekonstruieren, so daß die alte Pracht in größten Teilen erhalten ist.

Vor dem Portal des Museums Fünf Kontinente in München tragen zwei steinerne Atlantenfiguren die geschmückte Arkade, darüber leuchtet das gelbe Museumsschild, im Glaseingang spiegeln sich Fassaden.


Schlemmerparadies

In der Altstadt angekommen zieht es uns gleich weiter zu einer der vielleicht berühmtesten Münchner Fassaden.

Ganz Deutschland kennt sie aus der Kaffeewerbung mit der eingängigen Melodie - die stuckverzierte Hausfront des Dallmayr.

Die historische Fassade des Feinkostladens Dallmayr in München zeigt hohe Pilaster und Rundbogenfenster, darunter ein Portal mit Steinrelief «Alois Dallmayr», flankiert von beleuchteten Girlanden.

Der Schlemmerhimmel, der seine Anfänge schon um 1700 fand, ist eine herrliche Institution in München. 

Und wenn er auch kein Geheimtipp ist, so ist das Einkaufserlebnis einfach so herrlich, daß wir es nicht missen möchten.

Wir nehmen uns  einen der feinen Tees mit und das passende Teegebäck gleich mit dazu.

Außerdem wollen wir ein paar kleine herzhafte Köstlichkeiten, denn - Winter hin oder her - wir haben für später eine Art Picknick geplant.

Wer nicht, wie wir, sowieso Thermobecher im Gepäck hat, um den Tee später mitzunehmen, kann bei Manufactum nebenan sehr schöne kaufen.

Weihnachtsmarkt und Viktualienmarkt

Am Abend erleuchtet ein großer Weihnachtsbaum am Marienplatz in München den Christkindlmarkt mit Marktständen, Lichterketten und der neogotischen Fassade des Alten Rathausturms im Hintergrund.

Besonders wenn Christkindlmarkt ist, wollen wir unbedingt noch weiter zum Marienplatz, der vom Alten - und Neuen Rathaus gerahmt wird.

Wobei das „Neue“ auch schon seit 1909 hier steht, während das alte bereits 1475 an der Linie der vormaligen Stadtbefestigung stand.

Auf dem Marienplatz in München steht vor dem beleuchteten Neuen Rathaus ein großer Weihnachtsbaum, umgeben von Ständen des Christkindlmarkts und zahlreichen Besuchern unter Lichterketten.

Dahinter liegt rechter Hand der Viktualienmarkt, der einer der schönsten Märkte ist, die wir kennen.

Vom Viktualienmarkt ist es nur noch eine kleine Strecke zum bildschönen Gärtnerplatz.

Wir wärmen uns aber erstmal im Sama Sama bei einer dunklen heißen Schokolade auf und wenn wir Glück haben, gibt es auch die leckeren cremegefüllten Mini-Windbeutel.

Buchwürmer und Weihnachtspost

Blick durch die offene Ladentür von Wortwahl in München auf ein Regal mit Grußkarten, Notizbüchern und Schreibzubehör; Tische mit Stiften, Schachteln und bunten Papeterieartikeln.

Auf dem Weg zum Gärtnerplatz liegt der nette Laden, „Wortwahl“, wo wir nicht nur durch die tolle Buchauswahl stöbern, sondern auch immer außerordentlich fündig werden in der Papeterie.

Schließlich wollen auch bald ein paar Weihnachtskarten verschickt werden.

Heute dürfen wir aber nicht schwach werden und noch weiter Richtung Glockenbachviertel bummeln, denn wir wollen noch unseren kleinen Ausflug machen.



Winterzauber

Ein verschneiter Kanal vor dem Schloss Nymphenburg in München bildet ein lang gestrecktes Wasserbecken, gesäumt von kahlen Bäumen und einem Fußweg unter klarem Winterhimmel.

Eine kurze Pause im Hotel Cortina, wo wir auf unserem Zimmer den Dallmayrtee kochen und auf geht’s nach Nymphenburg.

Das Königsschloss Nymphenburg mit dem ausgedehnten Park im Westen der Stadt dient als märchenhafte Kulisse für unseren Winterzauber. 

Wir leihen uns nämlich Schlittschuhe am zugefrorenen Nymphenburger Kanal und ziehen unsere Bahnen, bis wir unser kleines Dallmayr-Picknick mit dem heißen Tee wirklich verdient haben.

Sollte das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machen und der Kanal ist nicht dick genug gefroren, kommt schnell Plan B zur Umsetzung. 

Im Abendlicht leuchtet der Chinesische Turm im Englischen Garten in München mit Laternen, davor sitzen Besucher an Bierbänken, im Hintergrund festlich beleuchtete Buden des Weihnachtsmarkts.

Dann nehmen wir unser Picknick einfach mit in den Englischen Garten und gehen zum Eisstockschießen am Chinesischen Turm.

Im Abendlicht leuchtet der Chinesische Turm im Englischen Garten in München mit Laternen, davor sitzen Besucher an Bierbänken, im Hintergrund festlich beleuchtete Buden des Weihnachtsmarkts.


Weihnachtsfilm und Cocktails 

Jetzt sind wir aber wirklich genug auf den Beinen gewesen. 

Wir finden, daß der frühe Abend genau richtig ist, um einen Film in der Astor Lounge, dem  winzigen Kino im Hotel Bayerischer Hof, zu schauen.

Zumal wir danach nur zur nächsten Tür gehen müssen, um unser Abendessen und unsere Drinks in der Südsee-Bar Tradervics zu haben.

Eine Frau sitzt mit einem Cocktail in der Hand in der Tiki-Bar Trader Vic's in München. Auf dem Holztisch steht ein weiterer Drink, im Hintergrund Bambusdecke, gedämpftes Licht und Dekofiguren.

Wenn uns der bayrische Wintertag auch ordentlich durchgekühlt haben mag, im Fifties-Tiki-Ambiente, bei Menehune-Mai Tai und Crab Rangoon könnten wir nicht besser durchgewärmt werden und den perfekten Tag ausklingen lassen.

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