
München - Behagliche Weltstadt mit Alpenkulisse
München vor den schneeüberzuckerten Bergen, leuchtend blauer Himmel mit Wattewolken, einen Platz vor dem Caspar Plautz auf dem Viktualienmarkt ergattert, das kann ein perfekter Moment in der südlichsten Metropole Deutschlands sein.
Wenn Regen und Nebel an den Bergen festhängen und die silbergraue Isar ihre letzte Wärme in das braunrote Laub der Maximilians Auen dampft, sind wir froh, daß in dieser irgendwie gemütlich kleinen Großstadt kein Sehnsuchtsort mehr als zwanzig Minuten entfernt zu sein scheint.
Und trotzdem wirkt die vielbesuchte Stadt nicht eng, geht sie doch fast nahtlos ins Fünfseenland und die Berge über.
Und wem es nicht reicht, an einem heißen Sommertag im Eisbach abzufrischen, der kann im Nu im Ammersee schwimmen gehen.
Wer genug beim winterlichen Eisstockschießen am Nymphenburger Kanal war, ist im Handumdrehen beim Skifahren.
Wer, wie wir, gerne gut isst, findet hier eine herrliche Auswahl an großen und kleinen Restaurants, süße Cafés, altherkömmliche Bäckereien, wunderbare Märkte und Feinkostgeschäfte, in denen wir besser nicht hungrig einkaufen.
München ist schön und elegant, kulturbeflissen und traditionsverliebt, gleichzeitig freundlich und offen, ungezwungen und optimistisch.
„Mia san mia“ ist eben nicht einfach nur so dahergesagt..


UNSER PERFEKTER TAG IN MÜNCHEN
Sommersonne oder Winterluft Eisbachbaden oder Eisstockschießen
Ist es nicht das Schönste, sich einmal ohne Zeitplan treiben zu lassen, einen Nachmittag am Wasser zu verträumen, ohne Gewissensbisse vom besten Bäcker zur tollsten Eisdiele zu wechseln oder stundenlang frühstücken zu gehen?
Wir finden, all das kann oft ein viel besseres Gefühl für den Rhythmus einer Metropole geben, als ein strenges Kulturprogramm und öffnet manchmal die Augen für die echten Schätze einer Stadt.
Selbst, wenn es mal nur ein Kurztrip über ein Wochenende sein kann, wäre es doch furchtbar schade, Hektik aufkommen zu lassen. Denn wenn eine Stadt Spaß macht, werden wir ohnehin wiederkommen.
Hier geben wir Euch ein paar persönliche Geheimtipps, wie ein wundervoller Stadtspaziergang aussehen kann und wie unser München-Tag perfekt ist.
Und weil uns unsere Heimatstadt besonders am Herzen liegt, empfehlen wir Euch hier gleich zwei perfekte Tage in München:
„Pas de réservation – simplement s’y rendre“, steht auf der Seite des Petit Fritz.
Und genau so unkompliziert ist es auch - einfach hingehen!
Das unprätentiöse französische Bistro ist der kleine Bruder vom feinen Chez Fritz.
Hier her können wir jeden Tag einfach kommen und werden an einem der gemütlichen Plätze mit französischen Kleinigkeiten ohne Chichi versorgt.
Zum Petit Déjeuner am Wochenende lieben wir - Croque Madame, Pan Perdue oder ein Croissant mit einem Café au lait.
Oder wir teilen am Abend Crevettes rosé, Moules frites und Tartine mit Entenrillettes zu einem Crémant mit Freunden.
Vor der St. Johannes Kirche öffnet sich die Preysingstraße zu einem kleinen Vorplatz.
Unter großen Linden an Holztischen mit rot weiß karierten Tischdecken sitzen wir hier an einem lauen Sommerabend unglaublich gerne.
Gleichzeitig französisch elegant und profondément détendu - tiefenentspannt, ist es hier, mitten in Haidhausen.
Der schöne Franzose vereint das Beste aus feiner Küche und bohemehafter Gelassenheit.
Drinnen gleicht die Atmosphäre einer Pariser Brasserie - mehr karierte Tischlein, dicht an dicht, eine uralte Holzbar vor weiß gekachelten Wänden und warmes Licht, dazu supernette Jungs mit Hosenträgern an den Schürzen.
Münchens schönster Biergarten liegt hoch über der Isar in Pullach im Süden Münchens.
Im Bilderbuchbiergarten unter uralten Kastanien gibt es das beste Essen, Livemusik, eine Minigolfbahn, einen Spielplatz, Spatenbier vom Fass und die allernetteste Gäste-Mischung.
Wer es schicker mag und nicht lange über Kies stöckeln möchte, lässt sich im denkmalgeschützten Wirtshaus bedienen.
Wer mit Kindern unkompliziert und kostengünstiger unterwegs sein möchte, holt sich nur Getränke ab und packt das eigene Picknick an den Tischen beim Spielplatz aus.
Wir lieben es, uns mit den leckeren gebrutzelten Hühnchen oder Rippchen, Brez‘n und Obazda, Steckerlfisch oder zimtzuckrigen Aus‘zogenen an den Musikpavillon zu setzen.
Nur eine Tischdecke und Windlichtchen bringen wir für zusätzliche Gemütlichkeit selbst mit, denn in der schönen Wawi können wir schon mal länger sitzen bleiben.
Toshio Kobatake, kurz Toshi, hat für viele Jahre das elegante Teppan-Yaki-Restaurant, das seinen Namen trug, in der Altstadt geführt.
Inzwischen finden wir ihn in seiner Japatapa Toshibar in Schwabing.
Auf das Wesentliche zurück geschraubt, bleibt es hier aber genauso aufregend wie im alten Toshi.
Wer sich, wie wir, für authentische japanische Küche begeistern kann, ist bei Toshi genau richtig.
Zusammen mit seiner Frau schafft er eine familiäre einladende Atmosphäre von japanischer Gastfreundschaft und gemütlichem Izakaya Charme.
Und für sein Essen wurde er nicht umsonst als Japanese Cuisine Goodwill Ambassador ausgezeichnet.
Ein ganz besonderer Ort, der in München vergleichbar schwer zu finden ist, versteckt sich hier in der unprätentiösen Marschallstraße.
Das hübsche Bistro, mit dem fröhlichen Namen, gehört Ella, André und Corvin.
Mitten im Glockenbach haben die drei Münchner bayrische Gemütlichkeit mit französischer Leichtigkeit kombiniert.
Kleine Speisen gibt es hier, aus regionalen Zutaten und nach französisch inspirierten Rezepten, dazu bayerisches Bier oder französische Weine.
Die Speisekarte verrät nur die einzelnen Komponenten. Was dahinter steckt, wird persönlich am Tisch erklärt.
Und „persönlich“ ist vielleicht ohnehin die beste Beschreibung für die Atmosphäre im Bingo. Jeder nimmt sich hier Zeit für seine Gäste, auch die Köche kommen zwischendurch nach vorne und schauen nach dem Rechten und plaudern am Tisch mit uns. Das Bingo ist tatsächlich eine unserer liebsten Münchner Entdeckungen.
An dieser Stelle sollte vielleicht gewarnt sein, daß wir kaum neutral über das Il Piccolo Principe schreiben können, da wir hier rundum verliebt sind.
Seit über 30 Jahren gibt es dieses kleine familiengeführte Restaurant im Glockenbachviertel.
Niemand bemüht sich hier plump zu gefallen, dem gerade angesagten Style zu entsprechen oder rundum instagramtauglich zu sein.
Hier sind das Wichtigste die Liebe zu richtig gutem Essen und wunderbaren Weinen, die Nähe zu den Produzenten und die Freude am Gastgebersein.
„Die wahre Freude ist die Freude am anderen.“, heißt es im Buch „Der kleine Prinz“.
Wenn das stimmt, ist im Piccolo Principe die Freude auf jeden Fall auf beiden Seiten.
Ein bisschen wie in London - da wo sich in ruhigen Vierteln propere Häuschen um gepflegte kleine Parks reihen und wo winzige Cafés pastellfarbene Cupcakes in blumenumrankten Schaufenstern ausstellen - so fühlt es sich bei Alexa von Harder an.
Das ist nicht weiter verwunderlich, war sie doch in den Jahren ihrer mit Leidenschaft verfolgten Ausbildung zur Konditorin und Patisseurin auch bei Peggy Porschen in der britischen Hauptstadt.
Von dort hat sie für uns genau die richtige Portion „Snugness“ mitgebracht, um uns immer wieder in ihr romantisches Café zu locken.
Im Glockenbachviertel und im Lehel gibt es dieses hübsche französische Café.
Beide ähnlich, mit Holzmöbeln, stoffbezogenen Lampen mit warmem Licht und schwungvoll mit Kreide beschrifteten Tafeln - Orte, an dem die Tageszeitung noch im hölzernen Halter eingeklemmt ist und gemütlich raschelt, während wir Kaffee aus großen Tassen schlürfen.
Leuchtende Vitrinen sind üppig mit den schönsten Törtchen befüllt und in Körben stecken Baguettes und Brote.
Im Lehel ist es herrlich draußen auf der Terrasse unter Bäumen zu sitzen, während an der Klenzestraße die Bistrostühlchen am Gehweg aufgereiht sind.
In welchem der beiden wir auch landen, fühlen wir uns immer wundervoll parisien.
„Da wo's an Kaffee gibt“, wirbt Standl 20 am Elisabethmarkt.
Und das ist, bayrisch selbstbewusst, die Art zu sagen - da, wo es den einzig wahren Kaffee gibt.
Den gibt es in München aber nicht nur hier, sondern gleich dreimal mit der allerschönsten Marktplatzstimmung.
Wer es mag seinen Kaffee zu schlürfen und dabei zu beobachten, wie die Stadt morgens zum Leben erwacht, der wird an diesen Specialty Coffee Spots mit Sicherheit glücklich sein.
Tatsächlich ist es unglaublich friedvoll und schön, wenn morgens der Bärenbrunnen am Elisabethmarkt, das Fischerbuberl-Brünnchen am Wiener Platz oder die acht großen und kleinen Brunnen am Viktualienmarkt plätschern und die Blumenstände ihre Läden hochklappen.
„Da wo's an Kaffee gibt“ schieben Paul und Johannes dem unprätentiösen Namen ihres Kaffeelädchens nach.
Einen der besten Kaffees in München - dürften sie eigentlich viel unbescheidener sagen.
Wir sind große Fans vom Standl 20 und radeln auch einmal quer durch die Stadt, um im gemütlich Häuschen oder auf der sonnigen Terrasse mitten auf dem Elisabethmarkt zu sitzen und Münchens besten Cappuccino zu trinken.
Dazu ein zimtiges Franzbrötchen und es könnte kaum schöner sein.
Das Standl 20 Team ist immer gut gelaunt und herzlich und parat für eine kleine Plauderei - über ihre Bohnen zum Beispiel, die Johannes selbst röstet oder über die beste Zubereitung, die Paul leidenschaftlich zelebriert und auch an das Team weitergibt.
So geht richtig guter Kaffee!
Specialty Coffee am Viktualienmarkt
Der Ausdruck „Sweet Spot“ steht für den Punkt absoluter und optimaler Ausgewogenheit.
In dieses Stadium kann uns der Kaffee von Markus Pyttel tatsächlich befördern, wenn wir, mit Blick auf den Alten Peter, eine Tasse bei ihm am Viktualienmarkt genießen oder in der Reichenbachstraße ein Päuschen machen.
Er selbst will jeden Tag den Sweet Spot für seinen Kaffee erreichen. Dazu wählt er beste Bohnen von wechselnden Röstern und legt seine ganze Leidenschaft in die Zubereitung.
Mini kleine hausgemachte Marmorküchlein sind für uns genau der richtige Happen dazu. Wer etwas mehr möchte, bekommt aber auch Croissants, Pains au Chocolat , Zimt- und Kardamomschnecken, Bananenbrot oder Franzbrötchen.
Und wenn am Boden der Tasse das Lachgesicht auftaucht, das er als Logo gewählt hat, könnte das auch ein Spiegel sein, der unser eigenes Lächeln nach dem perfekten Kaffee zeigt.
Ich liebe die Szene aus dem Film Shrek, in der der Esel versucht den niedergeschlagenen Oger aufzuheitern.
„Wir bleiben die ganze Nacht auf, erzählen uns Männergeschichten und morgen früh mach ich uns Waffeln!“
Das funktioniert auch nach einer Girlsnight und macht mich immer glücklich - Waffeln zum Frühstück!
Heiß und buttrig bieten André und sein Mann die im Café Helma an.
Ausgiebiges Frühstück gibt es dort, leckere wechselnde Mittagsgerichte und feine Tees zu hausgemachtem Kuchen am Nachmittag.
Perfekt könnte ein lange Nacht hier auch starten - mit einem Yuzu-Prosecco und Käseplatte zum Beispiel.
100% Arabica - ganze Bohnen - in Bayern geröstet - so bringen Lucas, Pete und Emanuel ihren Specialty Coffee auf den Punkt.
Es gehört aber schon noch ein bisschen mehr zu dem Konzept, das die drei Freunde aus Schwabing sich ausgedacht haben.
In den hellen schlichten Suapingaspots, die sie inzwischen in Münchens schönsten Vierteln eröffnet haben, bereiten perfekt geschulte Barista den Kaffee zu.
Außerdem geht Ihre Leidenschaft für guten Kaffee Hand in Hand mit der Liebe zu frischem handgemachten Gebäck.
Das trifft bei uns ja wirklich immer auf Gegenliebe.
Katrin, Flo und Johannes schmeißen zusammen das Sorry Johnny. Katrin kümmert sich um die Gäste, Flo steht hinter der Bar und Johannes in der Küche.
Strenggenommen…denn genau so oft springt jeder für den anderen ein.
Ganz unaufgeregt geht hier alles Hand in Hand.
Daß es den Freunden Spaß macht Gastgeber zu sein, ist auf den ersten Blick zu sehen - und zu schmecken.
Und darum ist das klitzekleine Café in Haidhausen nicht nur unser absoluter Münchner Favorit zum Frühstücken, sondern vor allem auch ein echter Wohlfühlort, im wahrsten Sinne bei Freunden.
Ende Mai, wenn Pfingstrosen und Flieder duften, Maiglöckchen, Akelei und Ranunkeln blühen und sich Nelken und Malven in Pastelltönen öffnen, quillt der kleine Blumenladen fast über.
Und niemand versteht es besser, all diese Pracht in große und kleine Sträuße zu bändigen, als das Floristenteam hier.
Und immer wieder haben sie die ausgefallensten Ideen für die Präsentation - Veilchen in einer alten Kaffeetasse, Trockenblumen im Vintagekoffer, Weidenkätzchen im Straußenei…
Dazu ist die Qualität der Blumen so perfekt, daß sie richtig lange halten und wir maximale Freude daran haben können.
Das schöne Eckhaus am Rande des Bogenhausener Villenviertels ist schon seit 1933 das Stammhaus von Feinkost Käfer, einer Münchner Delikatessen-Ikone.
Ein feines Restaurant im ersten Stock, Bistro mit Gärtchen unten und zwischen beidem, wie in einer Hobbithöhle, treppauf, treppab die feinsten Leckerbissen.
Am meisten hat es uns aber die hauseigene Patisserie angetan, die, in zuckerbäckerweiß gehalten, die schönsten Tartes und Torten präsentiert.
Kunstvoller könnten Pralinen fast nicht sein!
„Zu schön, um gegessen zu werden aber zu gut, um sie nur anzusehen.“
So beschreibt Wilhelmine Raabe selbst ihre kleinen Kunstwerke.
Wir haben also die Qual der Wahl - gleich verspeisen oder lieber erst noch ein bisschen anschauen?
Und mit diesem Luxusproblemchen werden wir dann auch alleine gelassen.
„Bitteschön, gern geschehen“, sagt Frau Raabe mit einem Lächeln, denn genau das ist die Bedeutung von „sama sama“.
In der Theresienstraße, an der Ecke zur Türkenstraße gibt es von März bis Oktober das beste Eis Münchens.
Die Restaurantbesitzer der Maxvorstadt motten während dieser Zeit seufzend ihre Dessertkarten ein.
Denn jeder weiß - spätestens um 22 Uhr brechen die Gäste nach dem Hauptgericht sowieso auf und pilgern in die selbe Richtung.
Es gilt, noch eine Portion cremigstes Ballabeni Eis als Nachtisch zu bekommen, bevor sie dort um halb elf schließen.
„Dienstag bis Samstag, ab 8 Uhr bis zum letzten Brot“ - die Öffnungszeiten der beiden Julius Brantner Backstuben sind gerne wörtlich zu nehmen.
Das köstliche Brot wird immer ganz frisch, in traditionellem Handwerk und aus besten Bio Rohprodukten zubereitet.
Da gilt es, im Sinne der Achtsamkeit und Nachhaltigkeit, am Ende nichts wegzuwerfen.
Die Auswahl wird bewusst klein gehalten, dafür ist die Qualität umwerfend.
Es lohnt sich also, gleich morgens zu kommen.
Wer da noch ein bisschen müde ist, kann sich einen sehr guten Kaffee im netten Brantner-Becher mitnehmen.
Eine wirklich gute Schere, ein hübscher Notizblock mit passendem Stift, ein Kleber, den wir nicht in der Schublade verstecken wollen … Alltagsdinge, die schön aussehen und uns Freude bereiten - wünschen wir uns das nicht?
Bei Carta Pura gibt es all das rund um Schreibutensilien, Buchbinderbedarf und Papeterie.
Und darüber hinaus kunstvolle Bögen für Papierliebhaber, die es zu schätzen wissen.
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