Miss Clara - einst Mädchenschule, heute feines Designhotel
Das Miss Clara ist eines dieser seltenen Hotels, die wir betreten und uns gleich vertraut und wohl fühlen.
Zentral gelegen ist es, aber fern jeden Rummels, vornehm, aber nicht steif, großzügig und gleichzeitig intim.
In hohen Zimmern mit schicken Bädern schlafen wir in unglaublich gemütlichen Betten.
In der heimeligen Bar im Erdgeschoss gibt es abends einen Schlummertrunk und köstliches schwedisches Frühstück am Morgen, bevor wir erholt Stockholm erobern.
In das kulturverwöhnte Norrmalm, mit der königlichen Oper, dem Kulturhuset und dem Konserthuset passt leicht ein distinguiertes Mädcheninternat.
Gegenüber der neoklassizistischen Fredriks Kirche mit ihrem kleinen Park, an der Sveavägen, in einem der besterhaltenen Jugenstilhäuser Stockholms, war tatsächlich einmal so eine kultivierte Mädchenschule untergebracht.
Im eleganten Hotel, benannt nach der Schulleiterin, Miss Clara Stromberg, erinnert heute noch eine gewisse Strenge in der schlichten skandinavischen Einrichtung, an die ehemalige Nutzung.
Im großen alten Treppenhaus, mit seinem kunstvollen schmiedeeisernen Geländer, können wir uns plaudernde, lachende Schülerinnen sehr gut vorstellen und lassen selber den Aufzug gerne links liegen.
Der Göteborger Architekte, Gert Wingårdh, dem wir auch den kontemporären Bau der schwedischen Botschaft in Berlin verdanken, hat das Schulgebäude von 1910 mit sensibler Hand in ein Designhotel verwandelt.
Monochrome Naturfarben und weiche Stoffe, große helle Fenster und warme Beleuchtung, dunkles Fischgrätparkett im Zimmer und mokkabrauner Steinboden im milchweiß gefliesten Badezimmer machen das Miss Clara zum wundervollen Wohlfühlort.