Petit Fritz - der kleine feine Franzose
„Pas de réservation – simplement s’y rendre“, steht auf der Seite des Petit Fritz.
Und genau so unkompliziert ist es auch - einfach hingehen!
Das unprätentiöse französische Bistro ist der kleine Bruder vom feinen Chez Fritz.
Hier her können wir jeden Tag einfach kommen und werden an einem der gemütlichen Plätze mit französischen Kleinigkeiten ohne Chichi versorgt.
Zum Petit Déjeuner am Wochenende lieben wir Croque Madame, Pan Perdue oder ein Croissant mit einem Café au lait.
Oder wir teilen am Abend Crevettes rosé, Moules frites und Tartine mit Entenrillettes zu einem Crémant mit Freunden.
Die légère Variante
Das elegante Chez Fritz ist schon lange eine feste Größe in Haidhausen. Dort gehen wir hin, wenn es mal wieder besonders fein und ruhig ein bisschen kostspieliger sein darf. Und das Chez Fritz ist es dann rundum wert.
Wie wunderschön, daß es aber mit Petit Fritz eine einfachere Variante vom selben guten Schlag gibt.
Und wie herrlich ist es, daß wir völlig unkompliziert für ein paar Stunden in Frankreich sein können, wann immer wir möchten.
Vorhang auf für einen Abend in Paris
Mitten in Schwabing tauchen wir in der Hohenzollernstraße durch einen bordeauxroten Samtvorhang hindurch und finden uns in Paris wieder.
Frische Austern liegen in hübschen Holzkistchen und finden schnell den Weg auf unseren Teller.
Auf schwarzen Tafeln sind die Sorten des Tages in weißer Kreide geschrieben.
In einem kleinen Raum stehen Bistrostühle an Marmortischchen.
Eine langgestreckte Bar führt in den hinteren Bereich zu einer Nische im Art déco Look mit gemütlichen Sesselchen und einem Sofa.
Von hier können wir zuschauen, wie hinter der Bar Weinflaschen geöffnet werden und Rinder-Tartare zubereitet wird.
Aus dem Green Egg Grill schlagen gelegentlich ein paar Flammen, wenn ein frisches Entrecôte hinein gelegt wird oder ein paar Würstchen zur perfekten Knusprigkeit gegrillt werden.
Le chemin de fer
Noch weiter hinten geht das Petit Fritz in einen schmalen, länglichen Raum über.
Und es ist tatsächlich überraschend weniger „petit“, als zunächst erwartet.
Wie im legendären Orientexpress fühlen wir uns, wenn wir auf der karamellfarbenen Lederbank sitzen oder an den winzigen Zweiertischchen unter trutschigen roten Lämpchen.
Von hier haben wir im Blick, wie die Küchentür schwungvoll auf und zu fliegt und große Schüsseln mit knusprigen Pommes frites, dampfende Fischsuppe, die gerösteten Tartines mit ihren köstlichen verschiedenen Belägen und nicht zu letzt, verlockende Tellerchen mit Mousse au chocolat an die Tische getragen werden.
Viel gute Butter und großzügige Portionen machen zwar jeden Diätplan zunichte, lassen uns aber unmittelbar in Schlemmermodus verfallen.
Und wenn wir uns am Ende glücklich und zufrieden durch den dicken Samtvorhang wurschteln, ist es doch jedes Mal ein bisschen überraschend, wieder mitten in München zu stehen.