Unser perfekter Tag in Stockholm
Von Insel zu Insel mit Picknick im Gepäck
Lässig skandinavische Eleganz
Turnschuhe zu Leggings und Maxiblazer, fließende Hosen mit einfachen weißen T-Shirts, duftige Kleider in Naturtönen…die lässige skandinavische Art sich zu kleiden, haben wir schon lange gerne adaptiert.
Kein Wunder also, daß ein erster Weg in Stockholm oft zu Acne Studios oder Filippa K geht.
Bei einem Besuch im eleganten Stockholm steckt für uns aber noch mehr hinter den gleichzeitig bequemen und schönen Outfits.
Während es in anderen Städten auch gerne mal ein Uber zum Restaurant sein darf, um die schicken Schuhe für den Abend zu schonen, ist es hier eigentlich immer zu schade ein Auto zu nehmen.
So viele Wege in der Stadt auf den Inseln führen am funkelnden, schwappenden Wasser entlang, wo wir den Booten zuschauen können und uns der Wind um die Nase weht.
Und überhaupt ist die Stadt viel zu attraktiv und zu spannend, um sich einfach nur von A nach B zu beamen.
Wir genießen jeden Weg.
Und sollte es doch mal schneller gehen müssen, stehen wirklich überall Roller und Fahrräder der verschiedenen Anbieter zum unkomplizierten Ausleihen parat.
Von Södermalm nach Djurgården
Ein perfekter Stockholm-Tag beginnt für uns im Frantz Hotel.
Das kleine Hotel in Södermalm ist ein absoluter Wohlfühlort, an dem alle Gäste mit ganz viel Herzenswärme umsorgt werden.
Weil wir viel zu viel beim köstlichen Frühstück essen, machen wir uns bald auf zu einem kleinen Spaziergang über den Monteliusvägen.
Ausblick auf die Altstadt von Stockholm Gamla Stan vom Monteliusvägen
Der hübsche Parkweg liegt hoch über dem nordwestlichen Ufer Södermalms und bietet traumhafte Blicke rüber nach Gamla Stan und noch weit über die Stadtkulisse.
Wir machen einen kleinen Abstecher zur Svedjan Bageri, wo wir uns üppig gefüllte Schokocroissant und knusprige Sauerteigbrötchen mitnehmen.
Noch kurz zu Gamla Amsterdam, ein paar Stückchen Käse kaufen und bei Drop Coffee geeisten Filterkaffee und Topaz Apfelmost - schon nimmt ein kleines Picknick Formen an.
Und das Frühstück ist inzwischen gerutscht.
Wir spazieren rüber nach Gamla Stan und schlendern durch die alten Gassen zum Königsschloss und weiter zum prächtigen Riksdagshuset.
An den Strömparterren, der kleinen Parkterrasse im östlichen Teil der Reichstagsinsel, packen wir unser Snacks aus und schauen dabei den bunten Booten zu, die, vollgepackt mit Gästen, Richtung Schären aufbrechen und von dort zurückkehren.
Gestärkt spazieren wir am Hafen entlang und über die Strandvägen bis zur Insel Djurgården.
Raus in die Natur - mitten in der Stadt
Djur ist das schwedische Wort für Tier, Djurgården, der Tiergarten.
Die 279 Hektar große, zum Teil bewaldete Insel war bis 1809 königliches Jagdrevier.
Auch heute ist sie, besonders im östlichen Teil, noch großflächig naturbelassen.
Im Westen Djurgårdens ist dafür umso mehr los.
Vor dem Vasamuseum liegt das gleichnamige imposante Kriegsschiff von 1628, das auch, bei denen, die nicht am Thema interessiert sind und nur vorbei schlendern, Eindruck hinterlässt.
Der lustige Vergnügungspark Gröna Lund von 1883 ist der älteste in Schweden.
Wir lieben es, dort abends zur blauen Stunde entlang zu spazieren, wenn die bunten Lichter funkeln und die Besucher, hoch oben im Kettenkarussell, freudig quietschen.
In das nordische Freilichtmuseum Skansen von 1891 hat es uns einmal am Midsommar Nachmittag verschlagen.
Zum Midsommarfest sind in Stockholm alle Geschäfte und die meisten Restaurants geschlossen. Viele Stockholmer fahren zu ihren Familien raus aufs Land.
Wer in der Stadt bleibt, geht traditionell zum alten Freilichtmuseum, Skansen, um dort mit den anderen zu feiern.
Das wollten wir natürlich gerne selbst sehen…
Schwedische Familien, fast alle in Tracht und mit Blumenkränzen geschmückt, saßen dort beim Picknick und tanzten zu schwedischer Musik.
Eine traditionelle Backstube verkaufte Hefeschnecken nach alter Machart.
Kramerläden, eine Schmiede, eine Seilerei, eine historische Apotheke und vieles mehr sind dort zu sehen.
Gefleckte Schweine und stolze bunte Hähne leben in Bauerngärten, wo in alten Scheunen und kleinen Häuschen das frühere Leben in Schweden nachgestellt ist.
Charmant, lehrreich und fröhlich fanden wir diesen Ort, den wir eigentlich unerträglich touristisch erwartet hätten.
Midsommar im Skansen Freilichtmuseum
Unser Ziel für den perfekten Nachmittag ist aber Rosendals Trädgård.
Diese zauberhaften Gärten mit einem Café unter Obstbäumen und Blumen zum selber schneiden sind einer unserer absoluten Lieblingsorte in Stockholm.
Hier weicht der vergnügliche Lärm der Stadt einer fast ländlichen Ruhe und wir verträumen den Nachmittag auf unserer Picknickdecke in der Wiese.
Schwedische Abendsonne
In milder, entspannter Stimmung kehren wir von Djurgården zurück zum Hotel Frantz und gönnen uns einen kleinen Aperitif in der Abendsonne auf der Terrasse.
Das warme Licht der Mittsommersonne wird uns heute noch bleiben bis wir uns in unser gemütliches Zimmer zum Schlafen zurück ziehen werden.
Wenn wir uns aber jetzt erst noch einmal aufmachen, um durch den grünen Humlegården in Østermalm zum Restaurant Hantverket zu flanieren, kann der Tag kaum mehr besser werden.
Vielleicht nur, wenn wir nach dem perfekten Essen noch ein bisschen an der Hantverket Bar hängen bleiben.